24.01.2019

Regnitzquerung der StUB: Fünf Vorschläge in der engeren Wahl

Im Erlanger Redoutensaal stellte der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn (StUB) gemeinsam mit seinen Planungsbüros am Mittwochabend, 23. Januar 2019, die ersten Ergebnisse der Variantenbewertung zur Regnitzquerung vor. Insgesamt fünf Vorschläge kamen eine Runde weiter.

Pressemitteilung (PDF)

 

An welcher Stelle wird die Stadt-Umland-Bahn die Regnitz queren? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit der Zweckverband StUB. In Form eines mehrstufigen Verfahrens werden alle vorliegenden Möglichkeiten genauestens geprüft. Betrachtet werden dabei unter anderem das Fahrgastpotenzial, die Streckenqualität, das Investitionsvolumen sowie mögliche Eingriffe in Natur und Umwelt. Die ersten Untersuchungsergebnisse wurden am Mittwochabend im Erlanger Redoutensaal der Öffentlichkeit präsentiert.

Erste Erkenntnisse stehen fest: Fünf Vorschläge sind weiter

Mit insgesamt 13 Varianten starteten die Planer in das Bewertungsverfahren. „Wir haben die Vorschläge in drei Gruppen untergliedert: Streckenverläufe im Bereich des Dechsendorfer Damms, des Büchenbacher Damms und solche, die eine mittlere Regnitz-querung vorsehen. Neben der Vorschlagstrasse ist pro Gruppe die Variante weiter, die als beste im Gesamtergebnis abschneidet“, erläuterte Florian Gräf, Technischer Leiter des Zweckverbands StUB, in seinem Vortrag. In Summe sind dies fünf Linienführungen: Die Vorschlagstrasse sieht eine Querung der Regnitz auf Höhe der Werner-von-Siemens-Straße mittels einer Brücke vor und schließt dann an den Kosbacher Damm an (Variante 2.1). „Wir haben diese Variante mit Blick auf die Seelöcher bereits modifiziert, sodass diese umfahren werden.“ Für die Gruppe „Dechsendorfer Damm“ ist der Vorschlag weiter, der über den Großparkplatz, Thalermühlstraße, Dechsendorfer Damm und Möhrendorfer Straße zum Adenauerring führt (Variante 1.4). Im Bereich „Mittlere Regnitzquerung“ wird die Variante mit einer Brücke auf Höhe der Wöhrmühle weiterverfolgt (Variante 2.3). Hinsichtlich des Büchenbacher Damms sind zwei Vorschläge punktgleich und werden somit in der nächsten Stufe näher betrachtet. Eine Variante verläuft über die Äußere Brucker Straße, den Büchenbacher Damm, die Straße „Am Europakanal“, Steigerwaldallee und Odenwaldallee zum Adenauerring (Variante 3.1). Die zweite sieht eine zusätzliche Anbindung des Großparkplatzes vor (Variante 3.2). „Alle Varianten haben bauliche Maßnahmen im Regnitzgrund zur Folge. Auch die beiden Bestandsdämme, Dechsendorfer Damm und Büchenbacher Damm, müssten verbreitert beziehungsweise um eine Brücke ergänzt werden“, betonte Florian Gräf.

Dialog im Fokus

Neben der Präsentation des aktuellen Sachstands lag der Schwerpunkt des Lokalforums im Dialog. Die rund 150 Besucherinnen und Besucher konnten sich im Rahmen eines Infomarkts mit den Ingenieuren und Gutachtern über die einzelnen Bewer-tungsergebnisse austauschen. Ein Stand widmete sich insbesondere den Natur- und Artenschutzbelangen. An diesem beantworteten die Planer des beauftragten Umweltbüros ANUVA die Fragen der Interessierten. Vor allem eine Variante sorgte für viel Gesprächsstoff, auch in der abschließenden Diskussionsrunde. Die Variante, die über die Pfarrstraße zum Dechsendorfer Damm führt, ist unter Berücksichtigung des heutigen Verkehrs baulich nicht umsetzbar (Variante 1.1). Es würde aufgrund der mangelnden Breite der Pfarrstraße zu wenig Platz für die erforderlichen Gehwege bleiben. „Wir sollten hier noch einmal ein Szenario ent-wickeln und klären, was wir tun müssten, damit die StUB durch die Pfarrstraße verlaufen könnte. Es geht dabei auch darum, die mit dieser Trassenführung einhergehenden Bauten zur Querung der Bahnlinie und der Autobahn einzubeziehen“, äußerte Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, im Lokalforum.

Weiteres Vorgehen

Die weiterverfolgten Varianten werden in der nächsten Stufe des Verfahrens detaillierter untersucht und unter anderem hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Förderwürdigkeit des Gesamtprojekts geprüft. Die Ergebnisse hieraus werden voraussichtlich im März 2019 vorliegen.

Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn

Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB), mit seiner Geschäftsstelle in Erlangen, ist für die Planung, den Bau und Betrieb der StUB zuständig. Mitglieder des ZV StUB sind die drei Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach. Verbandsvorsitzender ist derzeit Dr. German Hacker, Erster Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach. Bei der Stadt-Umland-Bahn handelt es sich aktuell um eines der größten Straßenbahnprojekte in Deutschland.

Kontakt

09131 / 933 084 0 info@stadtumlandbahn.de