08.03.2018
© Birgit Raphael / ZV StUB

Lokalforum Erlangen Süd

Das Ergebnisse in aller Kürze:
  • Begehung des Streckenabschnitts Erlanger Südkreuzung bis Beşiktaş-Platz
  • Rund 150 Teilnehmende am Lokalforum
  • Diskussion unter anderem über Lage von Haltestellen, Erhalt von Bäumen und Spielplätzen sowie Miniminierung des Autoverkehrs

Das 1. Lokalforum zur Stadt-Umland-Bahn mit Vor-Ort-Begehung fand am 8. März 2018 in Erlangen statt.

Inhalte Lokalforum "Erlangen Süd"

Rund 150 Teilnehmer kamen zur ersten Ortsbegehung des Dialogforums der Stadt-Umland-Bahn. Von der Erlanger Südkreuzung ging es zu Fuß entlang der Nürnberger Straße stadteinwärts. In einer konstruktiven Atmosphäre wurde diskutiert und nachgefragt.

Gleich zu Beginn machte Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des StUB-Zweckverbandes, klar, dass sich die Begehung zwar an der Vorschlagstrasse orientiere, bei uns jedoch viele weitere Vorschläge eingegangen seien, die man sorgfältig prüfen werde. Erwartungsgemäß waren viele Anwohnerinnen und Anwohner der Nürnberger Straße zu der Veranstaltung gekommen. Sie wollten wissen, ob die Spielplätze von der StUB tangiert würden, welche Haltestellen vorgesehen seien und ob die Allee mit einer Straßenbahn vereinbar sei. Hierzu hatte Anne-Catrin Norkauer vom Planungsbüro Rambøll Skizzen mit Anordnungsmöglichkeiten von Straße, StUB und Bäumen mitgebracht. Positiv aufgenommen wurde, dass die Allee in allen vorgeschlagenen Varianten erhalten werden kann. Die Sorge, dass Spielplätze aufgelassen werden müssen, konnte entkräftet werden.

Um die Frage, welchen Stellenwert der Autoverkehr in der Nürnberger Straße zukünftig haben soll, entstand am Stopp bei der Matthäuskirche eine lebhafte Diskussion. Unter anderem wurde von Bürgerinnen und Bürgern die unterschiedliche psychologische Wirkung thematisiert, ob man die Straße oder die Straßenbahn in der Mitte der Allee führt. Mehrere Teilnehmende forderten eine Reduzierung des Autoverkehrs zur Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner, beispielsweise durch eine Einbahnstraßenregelung.

Weitere Anmerkungen kamen zum Platzbedarf und zur Breite der Straßenbahn ganz allgemein. Florian Gräf, Technischer Leiter des ZV StUB, erklärte hierzu, „dass in Straßenzügen durch die heute ein Bus passt, auch eine Straßenbahn fahren kann, da sie schmaler als ein Bus ist.“

An der Kreuzung mit der Werner-von-Siemens-Straße machte Florian Gräf deutlich, dass die Straßenbahn letztlich wie ein Bus in die Ampelschaltung integriert wird und zusammen mit dem Nord-Süd-Straßenverkehr die Kreuzung queren wird.

An der letzten Station, dem Beşiktaş-Platz, betonte Daniel Große-Verspohl, dass Vorschläge unter Umgehung der Innenstadt nicht zielführend seien, schließlich wolle man auch die Kunden des Einzelhandels in die Stadt bringen und die zahlreichen Arbeitsplätze erschließen. Er nannte Bremen und Kassel als erfolgreiche Beispiele für die Führung der Straßenbahn durch den Stadtkern. Beim gemeinsamen Abschluss im Erlanger Rathaus nutzten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, den Dialog untereinander und mit den Planerinnen und Planern zu vertiefen.

Die Reihe der Lokalforen wird bereits in der kommenden Woche fortgesetzt. Am 14. März 2018 werden die Varianten in der Kernstadt von Herzogenaurach betrachtet, am 21. März 2018 folgt der Regnitzgrund. Nach Ostern folgen weitere Veranstaltungen in Tennenlohe (2. Mai 2018), Büchenbach (6. Juni 2018) und im Nürnberger Stadtgebiet (10. Juli 2018), dort im Rahmen einer mobilen Bürgerversammlung der Stadt Nürnberg. Noch bis Ostern können Bürgerinnen und Bürger außerdem ihre Vorschläge zur Streckenführung im Onlinedialog unter epartizipation.stadtumlandbahn.de einreichen.

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