03.05.2018

Die StUB in Tennenlohe: schnelle Verbindung versus bessere Erschließung?

Die Frage, wie Tennenlohe an die Trasse der Stadt-Umland-Bahn (StUB) angebunden wird, bewegt
die Gemüter. Von den rund 90 Teilnehmern der gestrigen Ortsbegehung kamen die meisten aus
dem Ort selbst. Sie zeigten sich besonders interessiert an der Frage, wie nah die StUB an den Ort
kommen sollte, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Pressemitteilung (PDF)

 

Während die einen eine schnelle Trassenführung entlang der B4 befürworten, gibt es auch viele
Stimmen, die das Gewerbegebiet mit mehreren Tausend Arbeitsplätzen und das Wohngebiet nördlich des Hutgrabens optimal erschlossen haben wollen. Genau hierzu hatte sich der Zweckverband ein Stimmungsbild erhofft, denn anders als bei den bisherigen Ortsbegehungen in Erlangen und Herzogenaurach liegen für die Trassenführung in Tennenlohe keine geprüften Varianten-Planungen vor. Die Veranstaltung orientierte sich an der 2012 vorgeschlagenen Trasse und den über die Forums-Veranstaltungen, den Online-Dialog und den Ortsbeirat eingereichten Vorschlägen. „Deshalb geht es heute zunächst um die Frage, wo der große Strich verlaufen soll“, fasste der Verbandsvorsitzende, Erlangens OB Dr. Florian Janik, zusammen. Details seien im Vorfeld des Raumordnungsverfahrens noch nicht zu klären. „Wir beziehen die Bürgerinnen und Bürger ein, um den optimalen Trassenverlauf zu finden.“

Eine Vielzahl von Vorschlägen, auch für die Anbindung von Tennenlohe, waren im Februar und März über den Online-Dialog beim Zweckverband eingegangen. Sie wurden den Teilnehmern bei der rund zwei Kilometer langen Ortsbegehung entlang der Ursprungstrasse vorgestellt. Der Geschäftsleiter des Zweckverbandes Daniel Große-Verspohl betonte, dass auch die Trasse von 2012 einige nicht ideale Stellen wie zwei enge Kurven am Wetterkreuz beinhalte. An dieser Stelle ist es durchaus denkbar,dass die StUB-Planung auch eine Neugestaltung der B4-Auffahrt am Wetterkreuz nach sich zieht, welche auch für den Straßenverkehr einen besseren Verkehrsfluss ermöglichen könnte.

Spontaner Stopp am Hutgraben

Besonders lebhaft wurde die Diskussion bei einem Halt südlich des Hutgrabens, zu dem ein Landwirt spontan eingeladen hatte. Dabei ging es um den Ausgleich von Flächen, die für die StUB gebraucht werden. Josef Weber, Baureferent der Stadt Erlangen, erläuterte ausführlich das gesetzliche Verfahren für die Ausweisung von Ausgleichsflächen.

Ausklang in der Grundschule

Nach weiteren kurzen Stationen an der Bushaltestelle Kirche und am Skulpturenpark endete die
Veranstaltung in der Tennenloher Grundschule, wo die Teilnehmenden im direkten Austausch mit
den Mitarbeitern von Zweckverband, Stadt und Planungsbüros über die ausgehängten Pläne
diskutieren konnten.

Und so geht es weiter

Mit der Ortsbegehung in Büchenbach am 6. Juni und in Nürnberg am 12. Juli stehen noch zwei weitere lokale Termine auf der Agenda, bevor sich das gesamte Dialog-Forum am 13. Juli im Erlanger edoutensaal zur nächsten Sitzung trifft. Dabei wird es um einen ersten Überblick über die vorgeschlagenen Varianten und die weitere Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens gehen. Aktuell werten Fachbüros die eingereichten Vorschläge auf Basis eines Kriterienkataloges aus und erheben die nötigen Daten.

Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn

Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn, mit einer Geschäftsstelle in Erlangen, ist zuständig für die Planung der StUB und später auch für den Bau und Betrieb. Mitglieder des ZV StUB sind die Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach. Bei der Stadt-Umland-Bahn handelt es sich aktuell um eines der größten Straßenbahnprojekte in Deutschland. Geschäftsleiter des Zweckverbandes ist Daniel Große-Verspohl. Technischer Projektleiter ist Florian Gräf. Verbandsvorsitzender ist derzeit Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik.

Kontakt

09131 / 933 084 0 info@stadtumlandbahn.de