09.03.2018

Großes Interesse an StUB-Trassenführung in der Nürnberger Straße

Rund 150 Teilnehmer kamen Donnerstagnachmittag zur ersten Ortsbegehung des Dialog-Forums
der Stadt-Umland-Bahn (StUB). Von der Erlanger Südkreuzung ging es zu Fuß entlang der
Nürnberger Straße stadteinwärts. In einer konstruktiven Atmosphäre wurde diskutiert und
nachgefragt.

Pressemitteilung (PDF)

 

Gleich zu Beginn machte Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des StUB-Zweckverbandes, klar, dass sich die Begehung zwar an der Vorschlagstrasse orientiere, beim Zweckverband jedoch viele weitere Vorschläge eingegangen seien, die man sorgfältig prüfen werde. Erwartungsgemäß waren viele Anwohner der Nürnberger Straße zu der Veranstaltung gekommen. Sie wollten wissen, ob die Spielplätze von der StUB tangiert würden, welche Haltestellen vorgesehen seien und ob die Allee mit einer Straßenbahn vereinbar sei. Hierzu hatte Anne-Catrin Norkauer vom Planungsbüro Rambøll Skizzen mit Anordnungsmöglichkeiten von Straße, StUB und Bäumen mitgebracht. Positiv aufgenommen wurde, dass die Allee in allen vorgeschlagenen Varianten erhalten werden kann. Die Sorge, dass Spielplätze aufgelassen werden müssen, konnte entkräftet werden.

Um die Frage, welchen Stellenwert der Autoverkehr in der Nürnberger Straße zukünftig haben soll, entstand am Stopp bei der Matthäuskirche eine lebhafte Diskussion. Unter anderem wurde von Bürgern die unterschiedliche psychologische Wirkung thematisiert, ob man die Straße oder die Straßenbahn in der Mitte der Allee führt. Mehrere Teilnehmer forderten eine Reduzierung des Autoverkehrs zur Entlastung der Anwohner, beispielsweise durch eine Einbahnstraßenregelung. Weitere Anmerkungen kamen zum Platzbedarf und zur Breite der Straßenbahn ganz allgemein. Der Technische Projektleiter der StUB Florian Gräf erklärte hierzu, „dass in Straßenzügen durch die heute ein Bus passt, auch eine Straßenbahn fahren kann, da sie schmaler als ein Bus ist.“

An der Kreuzung mit der Werner-von-Siemens-Straße machte Gräf deutlich, dass die Straßenbahn letztlich wie ein Bus in die Ampelschaltung integriert wird und zusammen mit dem Nord-Süd- Straßenverkehr die Kreuzung queren wird.

An der letzten Station, dem Beşiktaş-Platz, betonte Große-Verspohl, dass Vorschläge unter Umgehung der Innenstadt aus Sicht des Zweckverbands nicht zielführend seien, schließlich wolle man auch die Kunden des Einzelhandels in die Stadt bringen und die zahlreichen Arbeitsplätze erschließen. Er nannte Bremen und Kassel als erfolgreiche Beispiele für die Führung der Straßenbahn durch den Stadtkern. Beim gemeinsamen Abschluss im Erlanger Rathaus nutzten viele Teilnehmer die Möglichkeit, den Dialog untereinander und mit den Vertretern des Zweckverbandes zu vertiefen.

Die Reihe der Lokalforen wird bereits in der kommenden Woche fortgesetzt. Am Mittwoch, den 14. März betrachtet der Zweckverband die Varianten in der Kernstadt von Herzogenaurach, am 21. März folgt der Regnitzgrund. Nach Ostern folgen weitere Veranstaltungen zur Trassenführung in Tennenlohe (2. Mai), Büchenbach (6. Juni) und im Nürnberger Stadtgebiet (10. Juli), dort im Rahmen einer mobilen Bürgerversammlung der Stadt Nürnberg. Noch bis Ostern können Bürgerinnen und Bürger außerdem ihre Vorschläge zur Trassenführung im Onlinedialog des ZV StUB einreichen.

Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn

Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn, mit einer Geschäftsstelle in Erlangen, ist zuständig für die
Planung der StUB und später auch für den Bau und Betrieb. Dabei handelt es sich aktuell um eines
der größten Straßenbahnprojekte in Deutschland. Geschäftsleiter des Zweckverbandes ist Daniel
Große-Verspohl. Technischer Projektleiter ist Florian Gräf. Verbandsvorsitzender ist derzeit Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik.

 

Kontakt

09131 / 933 084 0 info@stadtumlandbahn.de