Entlang der Arcaden in Erlangen

Im Zentrum Erlangens wird die Stadt-Umland-Bahn durch die Henke- und Güterhallenstraße fahren. Hier führt die StUB entlang des Einkaufszentrums „Erlangen Arcaden“ und erschließt die Innenstadt mit ihren zahlreichen Geschäften, Restaurants, Bars und Cafés. In diesem Bereich soll zukünftig der motorisierte Individualverkehr zugunsten des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Fuß- und Radverkehrs reduziert werden.


Strecke und Haltestelle im Detail

Vom Langemarckplatz kommend biegt die StUB in Richtung Herzogenaurach links in die Henkestraße ein. Hier wird die Straßenbahn auf einem straßenbündigen Bahnkörper – befahrbare, in die Straße eingelassene Gleise – unterwegs sein. Ab der Kreuzung Nürnberger Straße fährt die StUB auf einem sogenannten besonderen Bahnkörper, der vom übrigen Verkehrsraum getrennt ist, jedoch zum Beispiel auch von Bussen und Rettungsfahrzeugen befahren werden kann. Die Haltestelle „Arcaden“ wird zukünftig gemeinsam von der Straßenbahn und den Linienbussen angefahren werden. Im weiteren Verlauf unterquert die StUB die Bahngleise und führt zur künftigen Regnitzstadt, dem heutigen Großparkplatz.

Die genaue Lage der Gleise und der Haltestelle „Arcaden“ ist Teil der aktuellen Planung. Gemeinsam mit der Stadt Erlangen werden Konzepte zur zukünftigen Verkehrsführung entlang der Arcaden erarbeitet. In der vom Erlanger Stadtrat empfohlenen Vorzugsvariante soll dieser Bereich für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden. Lediglich der öffentliche Personennahverkehr, Fuß- und Radverkehr sowie Liefer- und Anliegerverkehr und Rettungsfahrzeuge sind dann noch erlaubt. Diese Variante bildet die Grundlage für die weitere Planung der StUB in diesem Bereich.

Die Rückfallvariante sah eine Einbahnstraßenregelung für den motorisierten Individualverkehr von der Güterhallenunterführung in Richtung Henkestraße vor.

Das bietet der Streckenverlauf

© Claus Hirche / ZV StUB

Die Führung durch die Henke- und Güterhallenstraße entlang der Erlanger Arcaden hat insbesondere folgende Vorteile:

  • Schienengebundene Erschließung der Innenstadt
  • Optimiertes Busnetz: Entlastung der Kreuzung Güterhallen-/Goethe-/Güterbahnhofstraße sowie der Goethestraße
  • Stärkung von Einzelhandel und Gastronomie durch komfortable ÖPNV-Anbindung
  • Neugestaltung des Arcaden-Vorplatzes mit StUB für mehr Platz und mehr Aufenthaltsqualität
  • Autofreie Verbindung der Fußgängerzone

Fragen & Antworten

Wer entscheidet, ob künftig noch Autos entlang der Erlanger Arcaden durch die Güterhallenstraße fahren dürfen?

Die Entscheidung über die künftige Verkehrswegebeziehung im Bereich der Arcaden wurde in den politischen Stadtgremien getroffen. Der Erlanger Stadtrat hat uns als Zweckverband Stadt-Umland-Bahn in seiner Sitzung vom 26. Oktober 2023  empfohlen, mit der sogenannten Vorzugsvariante weiter zu planen. Diese bildet die Grundlage für unsere weiteren Planungen.

In der Vorzugsvariante soll in der Güterhallenstraße zwischen Goethestraße/Güterbahnhofstraße und Nürnberger Straße künftig kein motorisierter Individualverkehr mehr fahren. Die Rückfallebene beinhaltete in diesem Bereich eine Einbahnstraßenregelung für den motorisierten Individualverkehr Richtung Henkestraße.

In der Visualisierung zur Variante mit motorisiertem Individualverkehr (MIV) sind rote Radwege dargestellt, in der ohne MIV nicht. Welche Regelung ist hier vorgesehen?

Die Visualisierungen (Stand: September 2023) sollen zunächst einmal zeigen, wie es künftig aussehen könnte und stellen noch keine finale Planung dar. In der Variante ohne MIV (Vorzugsvariante) wird der Platz vor den Arcaden derzeit als Mischverkehrsfläche betrachtet, bei der die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer – egal, ob zu Fuß oder auf dem Rad – gegenseitig aufeinander achten. Ähnlich verhält es sich heute schon in der Nürnberger Straße. Ob dennoch separate Wege für den Radverkehr ausgewiesen werden, ergibt sich in der weiteren Planung.

Gibt es eine Variante, in der auch zukünftig mit StUB der motorisierte Individualverkehr in beide Richtungen fahren kann?

Unsere Berechnungen anhand von Verkehrsmodellen haben ergeben, dass die Kreuzung Güterhallen-/Goethe-/Güterbahnhofstraße vor den Arcaden mit Straßenbahn, Bus und zusätzlichem motorisierten Individualverkehr (MIV) in beide Richtungen nicht mehr leistungsfähig wäre. Daher ist die Führung des MIV maximal noch in eine Richtung möglich.

Wenn sich StUB und Busse die Haltestelle „Arcaden“ teilen, wie wird gewährleistet, dass sich die beiden Angebote bei unterschiedlichen Haltezeiten nicht gegenseitig behindern?

Bei der Planung von Haltestellen berücksichtigen wir auch die Haltezeiten. An Haltestellen, an denen künftig Bus und Straßenbahn halten werden (z. B. im Innenstadtbereich), haben wir entsprechende Pufferzeiten eingeplant. Das betrifft auch die Haltestelle „Arcaden“, sodass es hier nicht zu einer Behinderung kommen sollte. Grundsätzlich sind die Haltezeiten von Bus und Straßenbahn jedoch ähnlich.

Wie komme ich künftig noch in die Parkhäuser, wenn keine Autos mehr durch die Güterhallenstraße fahren dürfen?

Bei einer Sperrung der Güterhallenstraße zwischen Goethe-/Güterbahnhofstraße und Nürnberger Straße in beide Richtungen ist die Zufahrt zum Parkhaus der Erlanger Arcaden in der Nägelsbachstraße weiterhin über die bisherigen Wege möglich. Lediglich aus östlicher Richtung ist eine Alternative zu wählen, beispielsweise über die Werner-von-Siemens-Straße. Die Zufahrt zum Parkhaus in der Henkestraße über die Henkestraße erfolgt dann aus östlicher Richtung.

Grundsätzlich bleiben alle Ziele in der Innenstadt weiterhin gut erreichbar. Im Vergleich zur heutigen Verkehrsführung muss man künftig gegebenenfalls auf eine Alternative – ohne große Zeitverluste – ausweichen.

Wie wird die Sperrung für den motorisierten Individualverkehr aus östlicher Richtung kommend vor der Güterhallenstraße kenntlich gemacht?

Hinsichtlich Art und Weise einer Sperrung für den motorisierten Individualverkehr denken wir gemeinsam mit der Stadt Erlangen in verschiedene Richtungen. Sobald es hierzu Ergebnisse gibt, werden wir diese kommunizieren.

Wie wird die StUB die DB-Gleise in der Güterhallenstraße queren?

Die Planungen sehen vor, dass die Stadt-Umland-Bahn von der Henkestraße kommend über eine Rampe zwischen Goethestraße und Güterhallenstraße mit einer Neigung von rund 5 Prozent unter der Bahnstrecke der DB „abtaucht“.

Für die Stadt-Umland-Bahn ist neben der bestehenden Unterführung in der Güterhallenstraße eine eigene Unterführung geplant, sodass die Fahrzeuge (Höhe: ca. 3,30 m) mit Stromabnehmer und Fahrdraht passieren können. Die Stadt-Umland-Bahn bleibt entlang der Bahngleise in Richtung Westausgang des Bahnhofs in Tieflage. Dort ist eine Haltestelle geplant. Diese Angaben werden in der aktuellen Planung im Zusammenwirken verschiedener Planerinnen und Planer weiter optimiert und detailliert. Bei der Planung des Bauwerks sind viele anspruchsvolle Rahmenbedingungen zu beachten, da sich in diesem Bereich nicht nur die Gleisanlagen der Deutschen Bahn, sondern auch verschiedene Leitungen befinden, die es zu verlegen gilt.

Wie wird der Geh- und Radweg von der Güterhallenunterführung in die Innenstadt geführt?

Wir sind in enger Abstimmung mit der Stadt Erlangen zu den Verkehrswegen. Dies betrifft auch die Geh- und Radwegsituation im Streckenabschnitt Güterhallenunterführung bis Henkestraße. Mit der Empfehlung des Erlanger Stadtrates vom 26. Oktober 2023, in diesem Bereich die Vorzugsvariante in der weiteren Planung zu berücksichtigen, werden nun auch die Geh- und Radwege detailliert geplant.

Werden die Busse dann auch durch die StUB-Unterführung fahren?

Die Buslinien, die in Richtung Großparkplatz fahren (künftig „Regnitzstadt“), werden wie die StUB durch das neu entstehende Unterführungsbauwerk geführt. Busse, die im weiteren Verlauf durch die Äußere-Brucker-Straße fahren, queren die Bahngleise wie heute schon mit dem motorisierten Individualverkehr.

Bei starkem Regen läuft die Güterhallenunterführung regelmäßig voll. Steht die StUB dann nicht auch unter Wasser?

Die Stadt-Umland-Bahn wird die Bahngleise in der Güterhallenstraße durch eine eigene Unterführung queren. Dafür wird neben der bestehenden Unterführung ein neues Bauwerk nach modernstem, technischem Standard errichtet. Bei der Planung dieses Bauwerks berücksichtigen wir die nötigen Entwässerungsmaßnahmen, um den Betrieb auch bei starkem Regen gewährleisten zu können.

Die Stadt Erlangen ist sich der Thematik in der bestehenden Unterführung bewusst und plant, diese baulich anzupassen.


Häufig gestellte Fragen

Steht der Streckenverlauf schon fest? Wann wird die Stadt-Umland-Bahn fahren? Die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen haben wir für Sie zusammen­gestellt.

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